Begriffserklärungen von F - Z

19.1.2. Begriffserklärungen von F - Z

Fakenet

Fakenet: ein Fakenet ist eine nach Fido-Struktur aufgebaute Adresse, die ein Boss für seine Points verwendet, sofern die verwendete Software keine 4d-Adressierung beherrscht.

FAQ

FAQ: Frequently asked questions. Fragen, die immer wieder gestellt werden, werden mit den Antworten in einem Text zusammengefaßt. Dieser wird dann regelmäßig. veröffentlicht.

FidoNet

FidoNet: ein Zusammenschluß von derzeit etwa 18.000 Nodes, die untereinander meist in hierarchischer Topologie Netmail und Echomail austauschen und dadurch weltweit Kontakte und Informationsaustausch zwischen Usern ermöglichen Die Zahl der über FidoNet erreichbaren User ist nicht einmal annäherungsweise schätzbar, da die meisten Nodes Mailboxen betreiben, deren Useranzahl höchst unterschiedlich ist, und da es ungezählte Gateways in sehr viele andere Netze gibt.

FidoNews / Fnews

FidoNews / Fnews: Die 'Fido-Zeitung' (in englischer Sprache). Erscheint wöchentlich und beinhaltet Beiträge zu allen möglichen Themen. Die Themen sind nicht zwangsläufig auf Fido beschränkt. Einfach mal reinschauen.

Finger

Finger: Programm, das auf den meisten UNIX-Systemen existiert. Mit Finger kann man sich Informationen über Benutzer anzeigen lassen, die auf dem eigenen oder einem anderen Host im Netzwerk eingeloggt sind.

Flame

Flame: Nachricht mit beleidigendem Inhalt. Können, wenn sie in einer Echomail-Area geschrieben werden, zum Ausschluß aus der Area führen. Sollten auch in Netmail vermieden werden. (einfachstes Hausmittel zur Vermeidung: langsam bis Hunderttausend zählen, w enn die Wut danach noch nicht verraucht ist, erstmal drüber schlafen.)

FOSSIL

FOSSIL: Fido/Opus/SEAdog Standard Interface Layer; Low-Level Treiber für die serielle Schnittstelle. Wird von nahezu allen (DOS-)Mailern benötigt. Gängige Fossils: X00.SYS und BNU.COM

FSC

FSC: Vorschläge für technische Verfahrensweisen. Vorstufe zum FTS. Kann von jedem erstellt werden. Werden auch oft schon verwendet, bevor ein FSC zum FTS gemacht wird, da es sich dabei meist um einen sehr langwierigen Prozeß handelt. Stellt allerdings keine »Normung«, wie die FTS dar.

FTP

FTP (File Transfer Protocol): Eine Standardanwendung für TCP/IP, die nur die Fileübertragung und keinen Filezugriff beinhaltet. (siehe auch anonymous FTP)

FTS

FTS: FidoNet Technical Standard. Legen verbindlich die technischen Anforderungen an Fido-Software fest. Werden vom FTSC in Kraft gesetzt.

FTSC

FTSC: FidoNet Technical Standard Comitee. Setzt sich zusammen aus Programmierern von FidoNet-Software. Verabschiedet FTS' und nimmt FSC's entgegen.

Gateway

Gateway: Übergang von einem Netz in ein Anderes (z.B. FidoNet <-> MausNet). Näheres zu Gateways kann dem »GATeway Orientierungs Ratgeber« von Michael Keukert entnommen werden, der als 'GATOR??.*' in vielen Boxen zu finden ist.

Gopher

Gopher: Verteiltes Retrieval-System zum Auffinden und Darstellen von Dokumenten im Internet. Viele Hosts im Internet haben Gopher-Server, die ein Dokumenten-Menu bereitstellen. Dokumente können einfache Texte, Klänge, Bilder, Untermenus oder viele weiter Gopher-Objekttypen sein. Sie können auf anderen Hosts liegen oder auch die Fähigkeit besitzen, Dateien nach einem Textstring zu durchsuchen. Um Gopher zu benutzen, benötigt man einen Gopher-Client, der als Browser arbeitet sowie den Namen eines Gopher-Servers. Die Bedeutung von Gopher ist stark rückläufig, da WWW mehr Möglichkeiten einschließlich der Unterstützung des Gopher-Protokolls bietet. Groupmail: ein Konzept der Echomailverteilung, bei dem die einzelnen Nachrichten zuerst an einen Moderator geschickt werden, der sie dann selektiert und ausgewählte Nachrichten in die Area einspeist. Die Einführung von Groupmail ist im FidoNet bisher aus verschiedenen Gründen bereits mehrmals gescheitert.

Host

Host: die oberste Ebene in einem Network. Nimmt Netmail für das Network an und leitet sie an die entsprechenden Hubs weiter.

Hub

Hub: ein Hub ist die nächste Ebene in der Struktur des FidoNet. An einen Hub sind mehrere Nodes angeschlossen, er übernimmt für die angeschlossenen Nodes die Aufgaben eines Netmail-Verteilers.

I-GATE (I/O-Gate)

I-GATE (I/O-Gate): Regional Inbound Gateway; zentrale Stelle für den Austausch von Netmail mit anderen Regions. Netmail für andere Regions wird also ans eigene I-GATE geroutet von dort an die I-GATES der verschiedenen Regions übertragen. Die Benutzung von IGATES ist natürlich optional.

IMHO

IMHO: Abkürzung für 'in my humbly opinion' (meiner bescheidenen Meinung nach) oder auch 'in my honest opinion' (meiner ehrlichen Meinung nach).

IRC (Internet Relay Chat)

IRC (Internet Relay Chat): System für eine weltweite »party line« Kommunikation. Es ermöglicht mehreren Benutzern gleichzeitig einen schriftlichen Nachrichtenaustausch in Echtzeit. Die Struktur des IRCs besteht aus Netzwerken von Servern, die Verbindungen von IRC-Client-Programmen entgegennehmen. Jeder Nutzer benötigt ein eigenes Client-Programm.

Kludgelines (Kludges)

Kludgelines (Kludges): Optionale Steuer-/Verarbeitungsanweisungen im Messagetext, die nötig wurden, um neue Möglichkeiten nutzen zu können, die im ursprünglichen Format einer Message nicht berücksichtigt waren. (z.B. FMPT, TOPT, CHRS, ...)

Magicnames (Magic)

Magicnames (Magic): ein Magicname ist ein einfach zu merkender Name, der bei einem Request verwendet werden kann um ein bestimmtes File anzufordern. Die gängigsten Magics sind 'FILES' und 'NEW' oder 'NEWFILES'. Mit 'FILES' erhält man bei den meisten Systemen eine Liste aller requestbaren Dateien, 'NEWFILES' bringt normalerweise eine Liste aller neuen Dateien, die beim Zielsystem verfügbar sind. Die Magics werden vom jeweiligen Sysop vergeben und sind (bis auf obige Ausnahmen, die einen Quasi-Standard darstellen) sehr unterschiedlich. Allerdings ist kein Sysop verpflichtet, Magics einzurichten.

Mailer

Mailer: ein Mailer ist ein Programm, das es dem Benutzer ermöglicht, mit anderen Mailern automatisch Verbindung aufzunehmen und Nachrichten und/oder Files auszutauschen. Gängige Mailer sind zur Zeit: Binkley Term, FrontDoor, D'Bridge, Trapdoor, Yuppie.

Mailprocessor (Echomailprocessor, Tosser)

Mailprocessor (Echomailprocessor, Tosser): Sortiert die neu angekommenen Messages in die Messagebase (tossen) und bereitet die eigenen Messages zum Versenden vor (scannen). Derzeit verbreitete Tosser: Scantoss, Tosscan, Imail, Fmail, Fastecho, u.v.a.

Mail-Only (MO)

Mail-Only (MO): Mail-Only Systeme sind Nodes, die keine Mailbox betreiben, sondern nur aus einem Mailer bestehen. Anrufe von Online-Usern bei solchen Systemen sind deshalb zwecklos.

Moderator

Moderator: Achtet darauf, daß in 'seiner' Echomail-Area die Rules eingehalten werden. Bei Verstößen kann er den Ausschluß des betreffenden Nodes von der Area veranlassen.

MSN

MSN: Multiple Subscriber Number: Mehrfachrufnummer eines Basisanschlusses. Nichts anderes als das engliches Wort für eine Telefonnummer. Im Euro-ISDN werden Dienste und Dienstmerkmale immer MSN bezogen zugeordnet und verwaltet. Der Teilnehmer verwaltet seine MSNs selbständig.

Netmail (Matrix)

Netmail (Matrix): Netmails sind nicht-öffentliche Nachrichten die von einem User an einen anderen gerichtet sind. Sie sind nicht privat, da jeder Node, der die Netmail routet, sie theoretisch lesen kann.

Network (Net)

Network (Net): ein Network ist ein Zusammenschluß von Nodes. Gemäß Policy sollte ein Network einen bestimmten geographischen Bereich abdecken. Jedes Network besteht aus einem Host, Hubs je nach Bedarf, und einer unterschiedlichen Anzahl von Nodes. In Deutschland gibt es derzeit etwa 15 Networks.

Node

Node: ein Node ist unterste Ebene in der Struktur des FidoNet. Points eines Node sind zwar von der Art der Adressierung noch unter dem Node einzuordnen, jedoch sind sie nicht Bestandteil des FidoNet, sondern, ebenso wie User, Teilnehmer.

Nodelist

Nodelist: die Nodelist ist das 'Telefonbuch' des FidoNet. In ihr sind die Telefonnummern und FidoNet-Adressen aller Nodes weltweit aufgeführt. Die Nodelist (oder ein Auszug daraus) wird vom Mailern benötigt., um mit anderen Systemen Kontakt aufnehmen zu können.
Nodelisteinträge: März 1990 ~ 7.000; Januar 1992 ~14.000; Oktober 1992 ~19.000

Offline Reader (QWK-Reader)

Offline Reader (QWK-Reader): sind Programme, die es einem Onlineuser ermöglichen, sich Messages aus den verfügbaren Areas online zu komprimieren und anschließend zu übertragen, sowie von ihm geschriebene Messages an die Box zu schicken. Vorteil: Die Installation eines Points ist nicht nötig. Nachteil: längere Onlinezeit, Messages sind evtl. unvollständig.

Off Topic

Off Topic: eine Nachricht oder ein Teil einer Nachricht, die vom Thema her nicht in die Area paßt, in die sie geschrieben wurde.

Policy (Worldpolicy, P4)

Policy (Worldpolicy, P4): die Policy (derzeit aktuell v. 4.07) stellt quasi die 'Satzung' des FidoNet dar.

Point

Point: ein Point ist ein User, der sich seine Nachrichten mit Hilfe eines Mailers von seinem Boss abholt und sie Zuhause in Ruhe liest und beantwortet. Die Bezeichnung 'Point' kommt von der Art der Adressierung. Er bekommt eine eigene Pointnummer, die, getrennt durch einen Punkt, an die Adresse des Boss gehängt wird.

Poll (pollen)

Poll (pollen): ist der automatische Austausch von Nachrichten. Die Nachrichten liegen (meist in komprimierter Form) beim Zielsystem zur Abholung bereit ('auf hold').

Region

Region: eine Region ist in Europa i.d.R. identisch mit einem Staat. Sie besteht normalerweise aus mehreren Networks. Deutschland ist Region 24.

Reply

Reply: ist eine Antwort auf eine Nachricht. (Echo- oder Netmail-Reply)

Request (Freq, Filerequest)

Request (Freq, Filerequest): Ein Filerequest ist ein Download mit Hilfe eines Mailers. Der Filerequest ermöglicht es, ein File bei einem anderen System downzuloaden, ohne sich in die Box einloggen zu müssen. Das Zielsystem muß. dazu allerdings Requests erlauben, was nicht bei allen Systemen der Fall ist.

ROTFL (ROFL)

ROTFL (ROFL): Abk. für 'rolling on the floor, laughing'. (Sich vor Lachen auf dem Boden wälzen). Gibt's in den verschiedensten Abwandlungen, bis hin zu 'ROTFBMHOTWALMAO' und ähnlichem.

Routen

Routen: nennt man das Versenden von Netmail, wenn sie nicht direkt zum Empfänger. geschickt wird, sondern über Zwischenstationen geht. Vorteil des Routens: es kostet den Absender weniger als Crashmail. Nachteil: es dauert länger, Netmail kann verloren gehen, andere Sysops können die Netmail lesen.

RTFM

RTFM: Abkürzung für 'read the fucking manual'. Eine nicht unbedingt böse gemeinte Aufforderung, im Handbuch nachzulesen.

Rules

Rules: die Regeln, die für fast alle Echomail-Areas existieren und an die sich jeder zu halten hat, der in einer Area schreiben will. Sie werden vom jeweiligen Moderator aufgestellt.

S0

S0: Vier-Draht ISDN Schnittstelle. Wird von der Telekom nur noch als Western (RJ45) Schnittstelle installiert.

Smiley

Smiley: gebräuchliche Mittel zur Verdeutlichung von Ironie, Sarkasmus, Enttäuschung, usw. Die gebräuchlichsten: :-) und :-( (Zum Lesen den Kopf um 90 Grad nach links neigen). Existieren in den verschiedensten Variationen.

Signature

Signature: aus den uucp-Netzen stammende 'Unterschrift' unter den eigenen Nachrichten, oft mehrere Zeilen lang. Signatures sind im FidoNet nicht gern gesehen (in manchen Areas sogar explizit verboten), da hier die Originline die Aufgabe der Signature erfüllt.

Telnet

Telnet: Terminal-Emulations-Protokoll, das in TCP/IP standardmäßig integriert ist. Es erlaubt einem Rechner, sich in einen anderen Rechner über eine Netzverbindung einzuloggen.

Thread

Thread: Bezeichnung für eine Reihe von Msgs zu einem bestimmten Thema.

Tossen

Tossen: Einsortieren von neuen Messages in die Messagebase. Wird vom Mailprocessor durchgeführt.

Uplink

Uplink: System von dem Messages abgeholt werden und an das die eigenen Messages geschickt werden. Bei Points ist Uplink synonym zu Boss.

V.110

V.110: eine asynchrone Bitratenoption für ISDN. Übertragungsraten können laut Spezifikation 600, 1200, 2400, 4800, 7200, 9600, 12000, 14400, 19200, 48000 und 56000 bps annehmen.

WWW (World Wide Web)

WWW (World Wide Web): Verteiltes Client-Server Hypertext Informations-Retrieval System im Internet, welches am CERN in der Schweiz entwickelt wurde. Seit seiner öffentlichen Vorstellung 1991 wird es von einer ständig wachsenden Gemeinschaft im Internet weiterentwickelt. Im WWW wird alles (Dokumente, Menus, Indizes, Formulare, Multimediadaten) dem Nutzer als Hypertext im HTML-Format repräsentiert.

X.75

X.75: Das ist das Paketorientiertes Übertragungsprotokoll, das die CAPI basierenden Anwendungen meist benutzen, 64000 bps synchron.

ZCC

ZCC: Zone Coordinator Council. Oberstes 'Gremium' des FidoNet, besteht aus den 6 ZC's und dem IC.

ZMH (Zone Mailing Hour)

ZMH (Zone Mailing Hour): ist die Zeit, in der jeder Fido-Node für Anrufe anderer Nodes offenstehen muß. Während. dieser Zeit dürfen. keine User in der Box zugelassen werden. Außerdem. darf kein Filerequest und kein Echomailaustausch stattfinden. Die ZMH ist exklusiv für den Austausch von Netmail reserviert. Sie dauert in Europa von 2:30 - 3:30 GMT (entspricht 3:30 - 4:30 Mitteleuropäischer Zeit, bzw. 4:30 - 5:30 Mitteleuropäischer Sommerzeit)

Zone

Zone: im FidoNet gibt es derzeit sechs Zonen.
Zone 1: Nordamerika
Zone 2: Europa
Zone 3: Ozeanien
Zone 4: Lateinamerika
Zone 5: Afrika
Zone 6: Asien
Eine Adresse mit einer größeren Zonennummer gehört nicht zum FidoNet, sondern in eines der unzähligen Netze, die auf Fido-Technik basieren.

Zonegate

Zonegate: ein Zonegate ist die zentrale Stelle, die für eine Zone den Netmailaustausch mit anderen Zonen (über deren Zonegate) erledigt.

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© Harald Meyer          Aktualisiert am: 20.04.98